Freddie Gibbs ist das Paradebeispiel dafür, wie stark Menschen sich verändern können und mit zunehmendem Alter reifen – sowohl persönlich als auch auf kreativer Ebene. Seit den frühen 2000ern hat sich der Rapper aus Indiana einen Namen im US-amerikanischen Hip-Hop-Underground erarbeitet und ist zu einem der erfolgreichsten Artists des Gangsta-Raps geworden. Bis heute hat er ein beachtliches Gesamtwerk von 23 Singles, 21 Mixtapes (davon fünf Compilations), elf EPs, fünf Kollaboalben sowie fünf Studioalben veröffentlicht und dabei mehr als einmal seine musikalische Komfortzone ausgereizt sowie verlassen. Seit Beginn der 2020er-Jahre schreibt Freddie Gibbs seine bisher größten Erfolge, konnte einen Top-20-Spot in den Billboard Charts erreichen und wurde 2021 mit „Alfredo“ für das beste Rap-Album bei den Grammy Awards nominiert. Auch weil sich der Sound des mittlerweile 43-Jährigen mit der Zeit stetig weiterentwickelt hat und neben den verschiedenen Rap-Techniken, die er längst gemeistert hat, auch mit Gesang sowie vielseitigen modernen Einflüssen überzeugt. 2025 knüpfte er mit „Alfredo 2“ an den Release seines 2020 veröffentlichten Erfolgsalbums an und tourte auf seiner Alfredo EU/UK Tour auch durch Deutschland. Anfang April 2026 kommt Freddie Gibbs unter dem Motto The Last Rabbit zurück nach Köln und Berlin.

Freddie Tipton alias Freddie Gibbs hat in seiner Jugend all das gemacht, was das klischeehafte Bild eines typischen Gangsta-Rappers auszeichnet. Dass es ihn nach einem Abweg auf die kriminelle Bahn ab 2004 zum Rap führte – was alles für ihn änderte – schien vorgezeichnet. Bereits 2006 unterschrieb Freddie Gibbs einen Vertrag bei Interscope Records, wo er 2009 sein Debütmixtape veröffentlichte. Schnell finden seine provokanten Lyrics sowie seine Flowtechniken ihr Publikum und machen ihn mit etlichen Mixtapes, mehreren EPs sowie Kollaborationen mit Madlib im Hip-Hop-Underground bekannt. 2013 folgte eine Zäsur. Freddie Gibbs gründete sein eigenes Label ESGN, auf dem er mit dem gleichnamigen Album „ESGN“ debütierte. Es folgten „Shadow of a Doubt“ (2015) sowie „You Only Live 2wice“ (2017), die die musikalische Entwicklung des Rappers weitertrieben und Songs wie „High“ feat. Danny Brown, „Thuggin‘“ (beide 2014), „Pronto“ (2015), „Death Row“ (2017) und „Crime Pays“ (2019), die zu weiteren Hits des Artists wurden. 2020 kollaborierte Freddie Gibbs mit The Alchemist auf dem Album „Alfredo“, das mit Fanfavoriten wie „Something to Rap About“ feat. Tyler, The Creator, „1985“, „Scottie Beam“ und „Babies & Fools“ feat. Conway the Machine zu einem großen Erfolg wurde. Auch „$oul $old $eparately“ profitierte von diesem Erfolg und feierte mit Platz 11 in den Billboard Charts sowie Platz 3 der US-Rap-Charts den bisher höchsten Einstieg des Rappers. 2024 erschien „You Only Die 1nce“ als nächstes Album, das seine Gangsta-Rap Vergangenheit längst mit neuen Einflüssen aus dem Alternative Hip-Hop, Jazz und Lo-Fi hinter sich gelassen hat. 2025 schloss Freddie Gibbs mit „Alfredo 2“ an die Kollaboration mit The Alchemist an und feierte mit „Ensalada“ feat. Anderson. Paak einen weiteren Erfolg.