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Datum: 03.03.2016
Beginn: 20:00
Einlass: 19:00
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Website: http://www.iamhalsey.com
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Halsey: Indiepop trifft Frauenpower
Noch vor einem Jahr kannte niemand den Namen Halsey, mittlerweile ist er weltweit in aller Munde und – das ist noch beachtlicher – in den Albumcharts fast aller bedeutenden Nationen. Hinter Halsey verbirgt sich die 21-jährige Sängerin, Gitarristin und Songwriterin Ashley Nicolette Frangipane, die nach nur einigen im Internet hochgeladenen Songs ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb und bereits kurz darauf zum weltweiten Charts-Phänomen abhob. Ihr Ende August veröffentlichtes Debütalbum „Badlands“ stieg bis auf Platz 2 der US-Billboard Charts und erreichte die Top 5 der Albumcharts in Australien, Kanada, Irland, Neuseeland und Holland, außerdem Platz 9 in Großbritannien sowie Top-40-Platzierungen in Österreich, Belgien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Italien, der Schweiz und Deutschland. Mit ihrem kraftvollen, an eine postmoderne Version der sogenannten ‚Riot-Girls‘ erinnernden Sound zwischen Indie- und Electro-Pop verzückte Halsey aber nicht nur Radio und Fans – auch die Kritik ist voll des Lobes für die attraktive junge Frau. Anfang März 2016 kommt Halsey zu ihren ersten zwei Headliner-Shows nach Deutschland und gastiert in Köln und Berlin.
Wer auf der Homepage von Halsey surft, findet unter dem Punkt „Biography“ nur einen kurzen Eintrag: „I am Halsey. I will never be anything but honest. I write songs about sex and being sad.“ (zu Deutsch: „Ich bin Halsey. Ich werde nie etwas anderes sein als ehrlich. Ich schreibe Songs über Sex und das Traurigsein.“) So knapp diese Eigenbeschreibung ausfällt, so zutreffend ist sie zugleich. Denn Halsey hat eine aufregende Jugend hinter sich, die geprägt war von starken Emotionen und dem Zerrissensein zwischen den Geschlechtern. Zum einen wurde bei ihr in ihren Teenagerjahren eine bipolare Störung diagnostiziert, zum anderen fand sie ungefähr zur selben Zeit heraus, dass sie bisexuell ist. Beide Ereignisse manifestierten sich in der jungen Frau als lebensbestimmende Parameter, ihre Verwirrung über diese Aspekte drückte sie in Form selbst komponierter Songs aus.
Dabei hatte die in New Jersey geborene und aufgewachsene, später in New York beheimatete junge Frau trotz einer intensiven klassischen Vorbildung an Geige, Viola und Cello ursprünglich anderes im Sinn: Sie wollte Kunst studieren, konnte sich das Studium allerdings nicht leisten. Stattdessen belegte sie am College Kurse im Bereich „kreatives Schreiben“ und finanzierte sich diese durch regelmäßige Auftritte mit ihrer Gitarre in kleinen New Yorker Clubs. Um diese Konzerte auch online zu promoten, lud sie erste, selbst komponierte Songs auf Soundcloud und YouTube, wo sie schnell ein breites Gehör fanden. Nicht zuletzt aufgrund ihrer kraftvollen Performance, die an die typischen ‚Riot Girls‘ der 90er-Jahre erinnert, auch wenn ihr Sound eher elektronischen als rockigen Ursprungs ist.
Im Sommer letzten Jahres unterschrieb Halsey ihren ersten Plattenvertrag, bereits im Oktober erschien ihre Debüt-EP „Room 93“, die unmittelbar bis auf Platz 3 der US-Heatseekers Charts stieg. Dieser Erfolg bescherte ihr gleich mehrere Tourneen im Vorprogramm von Künstlern wie The Kooks, Imagine Dragons und The Weeknd. Die Zeit im Tourbus nutzte sie, um die Songs für ihr Debütalbum „Badlands“ zu komponieren und Demos zu produzieren.
Anfang 2015 ging sie ins Studio, um „Badlands“ aufzunehmen. Es ist ein Konzeptalbum über die – wie sie sagt – „bösen Landschaften in meinem Kopf, mit denen ich mich aufgrund meiner Lebenssituation auseinanderzusetzen hatte.“ Ihre furiose Mischung aus Indie- und Electro-Pop ist aufgeladen mit enorm viel Energie, Kritiker nannten das Album eine „wütende Feministen-Platte“. Wie viel Aufrichtigkeit und Substanz in diesem Werk steckt, zeigt sich gegenwärtig an ihrem internationalen Erfolg – „Badlands“ ist das bislang zweiterfolgreichste Album einer weiblichen Solokünstlerin im Jahr 2015 in den USA.
Die Show wird präsentiert von: Musikexpress